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[Rezension] Haruki Murakami: 1Q84 / 1Q84, Buch 3

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OLYMPUS DIGITAL CAMERAOriginaltitel: 1Q84, 2009
Bewertung: 5 Sterne

Gleich vorweg eine Warnung – ich bin schon seit einigen Jahren ein Murakami-Hardcore Fan. ;)  Und auch wenn meine Rezensionen nie objektiv sind (ich bin schließlich keine Maschine), ist diese hier höchst subjektiv. Außerdem finde ich Rezensionen bei Murakami immer sehr schwierig – aber ich versuche es.

1Q84 besteht aus drei Büchern, wovon in Deutschland Buch 1 und 2 in einem Band erschienen sind. Buch 3 ist dagegen als eigener Band erschienen.

Der Aufbau des Romanes ist in den ersten beiden Bänden identisch. Abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Aomane und Tengo wird die Geschichte erzählt.

Aomane, das bedeutet grüne Erbse. Ein sehr seltener Name in Japan und Aomane mochte ihn noch nie. Aomane ist Trainerin für Kampfsport. Insgesamt führt sie ein sehr einsames Leben. Freunde hat sie kaum. Außerdem arbeitet sie als Auftragsmörderin. Allerdings löscht sie nicht wahllos irgendwelche Menschen aus, sondern nur eine ganz bestimmte Art von Männern – diejenigen, die ihre Frau auf brutale Art misshandeln.

Tengo unterrichtet drei mal in der Woche Mathematik. Außerdem schreibt er, wenn auch der große Erfolg bisher ausblieb. Auch er hat kaum Freunde, ist aber ebenso wie Aomane mit seinem Leben zufrieden. Tengo wird nun von einem befreundetem Redakteur gebeten, ein Manuskript umzuschreiben. Die Puppe aus Luft ist ein phantastischer Roman, der in der Welt der zwei Monde spielt. Die Autorin ist eine siebzehnjährige Schülerin. Doch damit das Buch perfekt wird und den Debütantenpreis gewinnen kann, soll Tengo das Buch umschreiben. Nach einigen Überlegungen macht sich Tengo an die Arbeit.

Aomane hat gerade ein Leben beendet – ein Problem gelöst – als sie Unstimmigkeiten bemerkt. Die Polizei trägt plötzlich andere Uniformen. Und das schon seit zwei Jahren, wie sie erfährt. Immer mehr fällt ihr auf und eines Abends stellt sie fest, das am Himmel zwei Monde stehen. Um diese Welt von der ihr bekannten abzugrenzen, nennt sie das Jahr 1Q84, im Gegensatz zu 1984, dem Jahr, aus dem sie kommt. Verwirrend ist, das die meisten Menschen weiterhin nur einen Mond sehen.

Die Verbindung zwischen Aomane und Tengo kommt erst ganz langsam zum Vorschein. Und lange war mir auch nicht klar, ob Tengo sich ebenfalls in einer Parallelwelt befindet. Welche der beiden Welten ist die reale?

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn Buch 3 ändert sich dann einiges. Eine Nebenfigur aus den ersten beiden Bänden wird zur dritten Hauptperson – der widerliche Detektiv Ushikawa. So wird nun abwechselnd aus der Sicht der drei Personen erzählt.
Ushikawa sucht im Auftrag der Sekte nach der Mörderin Aomane. Die wiederum sucht Tengo und der sucht … keine Ahnung, das weiß er selbst nicht genau. Antworten, auf die Ereignisse, die Die Puppe aus Luft ausgelöst hat. Gibt es wirklich eine Mother und eine Daughter? Was ist mit der Puppe? Welche Rolle spielt der Gebühreneintreiber?

Es gibt in beiden Büchern jede Menge phantastische Elemente. Parallelwelten, Sekten, die Little People, die tote Ziege, eine Schwangerschaft, die es eigentlich nicht geben kann…
Wenn man sich auf solche magischen Elemente einlassen kann, dann ist das ist ein tolles Buch. Vielleicht findet der eine oder andere, das der Roman zu lang ist – beide Bände zusammen umfassen 1600 Seiten. Ich habe jede einzelne Seite genossen, obwohl das erste Buch sogar ein Re-Read war. Und obwohl mir so manches rätselhaft blieb. Aber genau das mag ich an Murakami. ;)

Fazit: Eine phantastische und rätselhafte Reise in die Welt der zwei Monde.



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